Medienkompetenzen bei Kindern und Jugendlichen

Das Internet ist eine Quelle voller Wissen, Tutorials, Lehrvideos, Hilfestellungen und Unterhaltung. Doch leider gibt es, wie bei vielen Errungenschaften der Menschheit, immer wieder Personen, die Wege finden, Unfug zu treiben. In Bezug auf die Nachricht vom 18.06.2025 zum Fall White Tiger wird ihm vorgeworfen, 120 Straftaten im Internet begangen zu haben.

Dieser Fall zeigt, das Internet für Kinder und Jugendliche nicht einfach abgeschaltet werden kann, damit das „normale“ Leben weitergeht. Das Internet hat Auswirkungen auf das reale Leben unserer Kinder und Jugendlichen, ebenso auf einige Erwachsene. Das Internet ist ein wichtiges Instrument das schon seit langer Zeit für das Leben einiger Menschen eine wichtige Rolle spielt. Ich zum Beispiel hatte meine ersten Erfahrungen mit dem Internet und Social Media im Alter von 16 Jahren gemacht. Mein erstes Smartphone war etwa im 2003 ein XDA mit Windows (ja, das gab es). Schon damals habe ich festgestellt, dass das Internet zwar sehr nützlich sein kann, aber Gefahren birgt.

Wenn ich bei Familie, Freunden und Bekannten darauf hinweise, dass Kinder und Jugendliche zwar lernen müssen, mit dem Internet umzugehen, aber dennoch beaufsichtigt werden sollten, wurde und werde ich oft belächelt. Manche fragen sogar: „Was soll denn da passieren?“ Ältere Generationen behaupten häufig, es sei nicht wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich mit dem Internet und seinen Möglichkeiten auseinandersetzen, was ich persönlich für einen Irrtum halte. Als ich dies damals äußerte, dachte ich insbesondere an Inhalte wie Filme für Erwachsene oder Videos, in denen Menschen gefoltert oder getötet werden (solche Inhalte gab es auch schon damals). Auf einer Internetseite stieß ich auf ein Zeitraffervideo, das den Verwesungsprozess des Menschen in allen Einzelheiten zeigte (ich war 23 Jahre alt), was auf Kinder sicherlich verstörend wirken könnte.

Heute ist die Dimension der Gefahr eine ganz andere. Das Internet bietet auch Pädophilen, Verrückte Menschen die Ihre Opfer suchen oder gar (wie der Fall White Tiger zeigt) über der Webcam unfassbare Dinge veranstalten.
Zum Beispiel suchen die sich Kinder und Jugendliche, dessen eigenes Selbstbewusstsein nicht ausgeprägt ist und versucht es zu Handlungen zu zwingen.
In dem Fall White-Tiger hat er sich gezielt in diversen Foren aufgehalten um nach Opfern zu suchen. Zuerst wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, bei manchen Opfern kann es sogar bis zu ein Abhängigkeitsverhältnis werden (Ich muss mit ihm schreiben, ich möchte ihn sehen, ich vermisse es mit ihm zu schreiben, … etc.).
So hat er sich vertrauen erschlichen und Jugendliche dazu getrieben sich zu ritzen.
Sehr heftig war, das er ein Jugendlichen (13 jähriger Amerikaner) zum Selbstmord getrieben hat.

Achten Sie auf Ihre Kinder! Bringen Sie ihnen den Umgang mit dem Medium Internet, einschließlich Foren und sozialen Medien, behutsam bei. Führen Sie sie langsam heran, und ganz wichtig: Beobachten Sie aufmerksam, was Ihr Kind dort macht!

Beispiel: Als ich 28 Jahre alt war, lernte ich zwei Damen im Internet kennen. Eine traf sich mit jemandem, und ich habe sie seitdem nicht mehr online gesehen. In der darauffolgenden Woche traf sich die zweite mit ihm. Ich warnte sie vergeblich, doch sie wollte ihn unbedingt treffen. Das Letzte, was man von ihr sah, war eine Aufnahme bei der örtlichen Bank mit ihm. Er hat beide umgebracht. Sein Name im Internet war Riddick300. Da wurde mir klar, dass etwas passieren muss. Ich selbst habe gelernt, mit dem Internet umzugehen (auch wenn meine Eltern nichts damit am Hut hatten). Aber meine Generation ist die erste, die diesen Wandel richtig miterlebt und mit den Auswirkungen leben muss. Viele in meinem Alter verstehen teilweise nicht, was alles möglich ist. Uns wurde es nicht beigebracht, und so haben Sonderlinge wie ich die Möglichkeiten und Gefahren recht schnell verstanden, während andere einfach wissen, dass es funktioniert, und es nutzen. Oft erhalten Kinder und Jugendliche heute nicht die Medienkompetenz, die sie eigentlich bekommen sollten. Als ich klein war, sagten mir meine Eltern, dass ich nicht mit Fremden gehen, nichts von Fremden annehmen und nicht in fremde Autos einsteigen soll. Warum wird den Kindern heute nicht gesagt: Schreibe nicht mit Fremden, mache nichts vor der Kamera, wenn man dich dazu auffordert?

Als ich gestern die Nachricht über White-Tiger und seine Machenschaften in den Nachrichten hörte, war ich schockiert.

Wie sollten Eltern (idealerweise beide) in einer solchen Situation handeln?

Achten Sie darauf, was Kinder und Jugendliche im Internet tun – mit wem sie schreiben und was geschrieben wird. Auch Chats in Spielen werden teilweise genutzt, um leicht beeinflussbare Kinder und Jugendliche zu finden, Vertrauen aufzubauen und dann über andere Kommunikationsformen zu kommunizieren. Derzeit kursieren Nachrichten, dass die Bundesregierung Social Media erst ab einem bestimmten Alter verfügbar machen möchte, beziehungsweise dass die Stimmen lauter werden, Social Media an ein Mindestalter zu koppeln. Das halte ich nicht für richtig. Ich bin vielmehr der Meinung, dass Kindern und Jugendlichen der richtige Umgang mit dem Medium beigebracht werden sollte. Die Gefahr sollte an der Wurzel gepackt und nicht nur das Symptom behandelt werden. Wer mit 28 Jahren nie gelernt hat, mit dem Medium umzugehen, wird ebenfalls auf solche Menschen hereinfallen (wie ich es erlebt habe, Stichwort Riddick300). Im Internet und in den sozialen Medien findet man viele nützliche Inhalte, von Schulunterrichtsthemen bis hin zu Anleitungen, wie man sich die Fußnägel schneidet. Es gibt auch viele spezialisierte Seiten, sei es zu Krankheiten, persönlichen Interessen oder Hilfeforen – von Autos bis hin zu Kochtutorials. Doch auch die Schattenseiten begegnen einem dort sehr schnell.

Hier gebe ich eine Anleitung um Android Geräten Kinder sicher einzustellen:

Lasst eure Kinder nicht alleine am Netz und passt auf!

Hier schreibe ich noch einige Telefonnummern auf an denen Sie sich anonym wenden können:

  • Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530
  • Telefonseelsorge: 116 123
  • Nummer gegen Kummer: 116 111
  • Nummer gegen Kummer für Eltern: 0800 111 0550

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