Ich war für 17 Tage in einer spezialisierten Klinik für Menschen mit Multipler Sklerose und Parkinson. Es war bereits mein dritter Aufenthalt dort. Die Therapien helfen mir nicht nur, wieder für eine gewisse Zeit Kraft zu tanken – mal sehen, wie lange sie diesmal anhält – sondern auch, als Erkrankte*r etwas Abwechslung zu erleben.
Obwohl ich gerne zu Hause bin und Zeit mit Freunden und Familie verbringe, ist es doch etwas Besonderes, mit anderen Betroffenen zusammen zu sein.
Ich bin eine Frohnatur und mache auch gerne mal über meine Symptome Witze und zeige viel Selbstironie, wie übrigens viele andere auch welche mit MS Leben. So kann man auch neu erkrankte zeigen das dass Leben nicht Aufhört, zwar anders ist aber es dennoch Lebenswert ist und trotz Krankheit viele schöne und auch lustige Momente das Leben beherrschen, man (fast) alles machen kann (manchmal anders) aber die Freude nicht versiegt.
Neben Kortison und Vitamine welche mir gespritzt worden sind, habe ich in der Klinik einige Therapiestunden erhalten. Darin waren
- Krankengymnastik
- Gerätesport (Gewichte, Motomed – wie Fahrradfahren nur im Rollstuhl -)
- Ergotherapie
- Energiegruppen (um mit der Fatigue zu lernen umzugehen)
Außerhalb der Therapien findet man Mitpatienten, mit denen man sich unterhält. Es geht nicht nur um Krankheiten, sondern um alles Mögliche, was man sich zu sagen hat, oder man spielt Gesellschaftsspiele zusammen. Zwischendurch entstehen auch Freundschaften.
Nach den 17 Tagen geht es mir tatsächlich gut. Ich denke, das Kortison sowie die Vitamine haben für eine Weile geholfen, auch wenn es nur für einige Wochen ist. Aktuell leide ich nicht mehr so stark an der (körperlichen) Fatigue.
Was ich an der Klinik lustig finde: Sie haben eine behindertengerechte Schaukel, in die man mit dem Rollstuhl einsteigen und schaukeln kann. Das folgende Video zeigt einen kurzen Moment, wie ich schaukle. Leider ist die Bildqualität nicht so gut, da ich gegen die Sonne aufgenommen wurde.